Das sowjetische Militärstädtchen
Der Berliner Stadtteil Karlshorst symbolisiert wie kaum ein anderer Ort das Kriegsende 1945 und die lange Nachkriegsgeschichte bis zum Ende der Konfrontation 1990. Mitten im Osten Berlins entwickelte sich hier ein russisch geprägter Stadtteil.
Die Ausstellung erzählt von dem sowjetischen Garnisonstandort Karlshorst, der gleichzeitig auch Standort von zahlreichen Institutionen der sowjetischen Militäradministration und anderer ziviler und militärischer Behörden war.
Am 8. Mai 1945 wurde in Karlshorst die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht unterzeichnet und damit Deutschland und Europa von der nationalsozialistischen Herrschaft befreit. Das Museum möchte vor allem aber die Hintergründe und Funktion des sowjetischen "Städtchens" sowie seine stadträumliche Verortung und Auswirkung auf die Bewohner dokumentieren.
Von hier gingen Aktivitäten aus und wurden Entscheidungen getroffen. Durch die sowjetische Militärpräsenz war der Ortsteil bis in die 60er Jahre als Sperrgebiet ausgewiesen und umzäunt und blieb auch in den nachfolgenden Jahren ein von "den Russen" geprägter Stadtteil. In diesem Zusammenhang soll sich ein Forschungsschwerpunkt stärker dem Leben im Sperrgebiet und in unmittelbarer Nachbarschaft des Sperrgebietes zuwenden. 1993 wurden die letzten Häuser und Wohnungen von den nun nicht mehr sowjetischen Bewohnern geräumt, auf die in der Heimat ein ungewisses Schicksal wartete. 1994 verließen die letzten Militärangehörigen der GUS-Streitkräfte diesen Teil der Stadt Berlin.
НАСЛЕДНИК ПОБЕДЫ - Das Erbe des Sieges - Sowjetisches Militärstädtchen Berlin-Karlshorst
06.05.2005-31.01.2006
Heimatmuseum Lichtenberg, Berlin
Di und Do 11-18 Uhr, Mi 13-18 Uhr, So 14-18 Uhr
Tel. 030.57 79 46 53
Eintritt frei.